Bei der Arbeit «Testgelände (Modell)» handelt es sich um die Inszenierung von 200 Zeichnungen im Modellraum. Tür- und fensterähnliche Öffnungen geben den Blick frei in das Innere, wo eine Figur steht. Gemeinsam mit ihr verlieren wir uns in einer uferlosen Flora und Fauna in welcher Blumen blühen und verwelken, Insekten sich paaren und bekämpfen, rätselhafte Pflanzen keimen und Schlangen in dunklen Gewässern lauern. Überall dreht sich alles ums Fressen und gefressen werden bis in den Mikrobereich hinein, wo Bakterien in Zellstrukturen eindringen und über Kleinstlebewesen herfallen. Während wir uns den Beobachtungen hingeben, tauchen im Hintergrund hin und wieder Menschen auf. Von all den Tieren kaum zur Kenntnis genommen, bewegen sie sich oft nur schemenhaft weit ab durch den Bildraum. In der Ferne ist angedeutet, wie Wälder abgeholzt werden, Maschinen riesige Monokulturen bewirtschaften, Flugzeuge Pestizide versprühen und sich der Abfall türmt. Dazwischen eröffnet sich der Blick auf surreale Szenerien in eigenartigen Pflanzenlaboratorien und Aquarien, in denen rätselhafte Tests stattfinden. Diese Nebenschauplätze gehen aber unter in der üppigen Pflanzenwelt die fortwährend wuchert. Ursprünglich diente ein skizzenartiges Modell dazu, die vielen Zeichnungen überblicken und ihr Zusammenwirken überprüfen zu können. In der Folge hat sich dieses zu einer eigenständigen Arbeit entwickelt.