Ausstellung im Kunsthaus Zofingen 26.8.-29.10.2023, Artikel Aargauer Zeitung Anna Raymann:
Andreas Hofer hat für seine Arbeiten die Umgebung erkundet, nicht aber etwa die schmucke Altstadt mit ihren pittoresken Gassen, sondern das rohe Industriegebiet auf der anderen Gleisseite. Hinter anonymen Fassaden wird hier an innovativen Ideen getüftelt, neben den breiten Strassen wuchert Unkraut. Unspektakulär. Banal. Faszinierend.
Der Künstler mietete sich in einem leer stehenden Büro ein, begab sich von dort aus auf Streifzüge und legte sich auf die Lauer. Mal sind seine Blicke auf das Areal forschend, mal verfremdend. Aus den Observierungen sind mehrere grossformatige Bilder, Zeichnungen und Videoarbeiten entstanden, die das Stadtwerden schildern. Mit schmissigen Zügen auf grossen Blättern zeichnet er das Gestrüpp am Wegrand als unwegsamen Urwald. Fussgänger werden als Kreideschraffuren auf Tafeln zu verblassenden Protagonisten eines unbelebten Gebiets. Und in surrealen 3D-Animationen werden die Hinterhöfe zu einem unheimlichen Labyrinth ohne Ausgang.