Saaltext zur 35. Jahresausstellung der Solothurner Künstler*innen im Kunstmuseum Olten, 30.11.19 – 12.1.20
Der Kanton Solothurn hat Andreas Hofers Werk aus der Jahresausstellung für das Kunstmuseum Olten erworben. Darüber freuen wir uns riesig! Die grossformatige Malerei auf Papier bildet ein ideales Pendant zu einem Gemälde ähnlicher Grösse aus der Anfangszeit seiner künstlerischen Tätigkeit in den 1980er-Jahren, das sich bereits in der Sammlung befindet. Auf den ersten Blick wirken die beiden Werke gegensätzlich. Schrill, flächig, plakativ das Jugendwerk, zurückhaltend, komplex im Aufbau und von delikater Farbigkeit die neue Arbeit. Gleich wohl gibt es viel Verwandtes, das auf Kernanliegen von Hofers Schaffen hinweist: Da ist eine hyperrealistische Kühle, welche die Menschen in den seltsam leeren Räumen fremd und verloren erscheinen lässt. Da sind die rätselhafte Verschachtelung und mehrfache Brechung des Raums, das Bild im Bild oder auch das Spiel mit den Grundfarben. Im ausgestellten Werk hat der Künstler die gelben, roten und blauen Pigmente lasierend mit sehr feinen, teilweise überlappenden Pinselstrichen aufgetragen und so subtile Farbmischungen erreicht. Das raumgreifende Format erlaubt ihm, die Illusion einer tatsächlichen Raumerweiterung zu erwecken. Stühle laden zum Eintritt in den Bildraum und zur Analyse des dort präsentierten Bildes ein.