Bild 1- 3: Ausstellung Galerie Art-Magazin Zürich 1999, Bild 4-5: Kunsthaus Aarau, Text anlässlich der Ausstellung im Art Magazin im Tagesanzeiger züritipp von Martin Kraft:
«Neue Medien führen zu neuen Inhalten», das hat Andreas Hofer erfahren, blieb sich aber dabei bewusst: «Die Medien allein bringen es nicht, man muss sich intensiv mit ihnen auseinander setzen.» Einst führte ihn seine zeichnerische Praxis zum Trickfilm. Nun hat sich sein Projekt für die Expo, im Internet eine virtuelle Stadt zu bauen, auch auf seine Bilder ausgewirkt. Am Computer entworfen, werden sie auf Kartonkuben gesprayt, deren Körperhaftigkeit einen spannenden Gegenpol zu den ursprünglich rein virtuellen Bildern bildet. Die so entstandenen Bildräume lassen die Ästhetik der Neuen Medien erkennen und erinnern zugleich an die Acrylgemälde, mit denen Hofer in den frühen Achzigerjahren rasch erfolgreich wurde. Nur sind nun die rätselhaften Wesen, die sie bevölkerten, verschwunden. Umso suggestiver werden die Betrachtenden, wie bei vielen Computerspielen, gleichsam ins Bild hineingesogen. Ähnliches geschieht in den Zeichnungen, die daneben in spontaner Gestik weiterhin entstehen. Ein Mensch steht vor einer Wand – ein Bild betrachtend, zum Fenster hinausschauend? Realität und Virtualität sind heute nur noch schwer zu trennen.

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