Objekte: 1985-86, Fotos 2, 3, 4, 10 und 11: Thomas Burla, Ausschnitt aus dem Katalogtext von Urs Stahel anlässlich der Ausstellung im Forum Stadtpark Graz, 1988
gefunden oder gemacht? ein stein ist ein fundstück, das andreas hofer zugefallen ist, das aber eine bis zur selbstverständlichkeit zwingend gestaltete form hat. eine elliptische glasplatte mit symmetrisch angebrachten, kreisrunden löchern und schwarzen befestigungsnoppen ist von ihm gestaltete form, wirkt aber wie gefundener industrieabfall und erinnert an eine vergessene funktion. die grenzen verschwimmen. in dieser latenz vermag sich der künstler zurückzuziehen, er überlässt die form sich selbst.
eins und eins gibt drei. ob andreas hofer musik oder objekte macht, immer bringt er einzelne dinge zusammen. verschiedene tonquellen oder unvereinbare versatzstücke der warenwelt werden so lange montiert, bis sie auf einer höheren ebene zu einem guss verschmelzen. so wie die lautteilchen der sprache – selbst ohne bedeutung, aber sich von anderen unterscheidend – in der addition zu ungeahnten bedeutungen verschmelzen oder wie bedeutungstragende wörter sich in der aufreihung zu sinnträchtigen sätzen verbinden, so transformiert andreas hofer mit den mitteln der opposition, wiederholung und assoziation schwache bildzeichen oder starke symbole zu einem neuen ganzen.

Im Atelier an der Südstrasse beim Gaswerk Schlieren, 1986B005_j_Andreas_HoferB005_b_Andreas_HoferB005_l_Andreas_HoferB005_c_Andreas_HoferB005_d_Andreas_HoferB005_e_Andreas_HoferB005_f_Andreas_HoferB005_g_Andreas_Hofer

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